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Schadensregulierung: Druck durch Anwälte!

Die Zeitschrift "impulse 05/2018" berichtet:

Ansprüche anzweifeln, Versicherte hinhalten, Auszahlungen verweigern – Anwälte, Berater und Makler beobachten seit Jahren die Tendenz, dass die Assekuranzen für Schäden nur sehr zögerlich, mitunter gar nicht aufkommen. Georg Bräuchle, Präsident des Verbandes Deutscher Versicherungsmakler (VDVM), moniert, die Schadensregulierung habe sich in den vergangenen Jahren „deutlich verschlechtert“. Zunehmend oft sollen die Versicherungen spezialisierte Anwälte vorschicken. Die Advokaten würden mehrere Strategien verfolgen:

• Die Versicherten sollen immer neue Dokumente vorlegen, um die Korrektheit ihrer Forderung zu belegen.
• Die Anwälte suchen gezielt nach Obliegenheitsverletzungen des Versicherten, etwa Verstöße gegen behördliche Vorschriften.
• Die Juristen unterstellen den Versicherten, den Schaden durch grobe Fahrlässigkeit selbst verursacht zu haben.

Bräuchle hegt einen Verdacht, was das Ziel einer solchen Praxis sein könnte: „So sollen die Versicherten mürbe gemacht werden.“ Viele seien dann bereit, in einem juristischen Vergleich eine Zahlung weit unter dem tatsächlichen Schaden zu akzeptieren. „Die Kunden werden regelrecht weichgekocht. Rund 20 Prozent der Schäden werden nicht fair abgewickelt“, schätzt Bräuchle."